Schildbergschule erhält stellvertretend für alle Mülheimer 3. und 4. Klässler Hefte zur Digitalen Radfahrausbildung

Fast 3 Jahre hat die Verkehrswacht Mülheim darum gerungen, für alle Schüler/Innen der Jahrgangsstufe 3 und 4 in Mülheim, die bei der Polizei die Radfahrausbildung und die Prüfung machen, die Broschüre zur Digitalen Radfahrausbildung  finanziert zu bekommen. Der Weg dahin war steinig. Aber er war nun doch erfolgreich und ist für Jahre gesichert. Denn es nützt wenig, wenn die Broschüre nur den Schülern im Jahrgang 2019 zur Verfügung steht, aber allen Nachfolgenden nicht, wenn das Geld ab nächstem Jahr fehlte.

25 Kinder der Schildbergschule erhielten am 9. Dezember 2019 stellvertretend für alle Mülheimer Schüler dieser Jahrgänge diese Hefte. Die Schildbergschule ist eine der wenigen Schulen in Mülheim, die mit diesen Heften schon vertraut sind. Der Schulleiter, Andreas Illigen, ist davon überzeugt, ja begeistert.

Gunter Zimmermeyer von der Verkehrswacht: „Das Gelingen eines Finanzierungskonzeptes für die Zukunft haben wir ganz wesentlich der Schulrätin, Frau Freitag, zu verdanken. Die Eltern werden fast 50% der Kosten aufbringen. Die Finanzierung für 2019 gelingt aber nur durch erhebliche Förderung des NRW Verkehrsministeriums. Minister Hendrik Wüst hat in jeder Stadt NRW einen Klassensatz pro Schule finanzieren lassen. Und damit auch alles Geld zusammenkommt, hat die Verkehrswacht Mülheim den Rest übernommen. Das wird finanziert durch unsere Sponsoren, in diesem Jahr hauptsächlich das Autohaus Wolf“.

Christian Mangen, Abgeordneter der FDP im Landtag NRW, lobt die Aktion und das Zusammenbringen der verschiedenen Förderer.

Warum ist die Radfahrausbildung so wichtig? Michael Hennig von der Polizei: „ In vielen Bereichen der Verkehrsteilnehmer sind durch Prävention die Zahlen der Getöteten in den Letzten 10 Jahren weiter erheblich zurück gegangen, nicht jedoch bei Fußgängern und Radfahrern. Für eine nachhaltige urbane Mobilität zielt die Politik auf mehr Radfahrer und Fußgänger ab  und wir haben sie auch schon. Aber dann brauchen wir auch mehr und erfolgreiche Prävention, um bei gestiegenen Nutzerzahlen die Unfallzahlen zu senken.

Zimmermeyer: „Da kommt die  neue Broschüre gerade recht. Sie spricht die Kinder besser an, motiviert die Eigeninitiative und führt sie zu sinnvollem, selbständigem Arbeiten ins Internet. Eigentlich könnte sie ein wichtiger Teil der Digitalen Schule sein.“

Marc Buchholz, Beigeordneter der Stadt Mülheim, geht mit den Kindern auf Augenhöhe. Im Sitzen fragt er, ob die Kinder schon Fahrräder haben und damit fahren können. Aufgeregt die Reaktion, alle haben ein Rad und alle können schon fahren. Aber als er nachfragt, wie gut und sicher, werden alle doch etwas kleinlaut. „Na also, gute Gründe für die Notwendigkeit der Radfahrausbildung und Dank an die Polizei, dass sie das seit langer Zeit übernimmt und an die Verkehrswacht Mülheim, dass sie ehrenamtlich unterstützt und die Finanzierung ermöglicht“.

Die VWMH freut sich über diese Aktion. Zimmermeyer: „Sie ist ein wichtiger Baustein, um Kinderunfälle in Mülheim zu verhüten. Und hoffentlich auch zunehmend Anlass, dass das besonders risikoreiche und nachteilige Elterntaxi zurückgedrängt wird. Nun brauchen wir in Mülheim aber noch einen Verkehrsübungsplatz, um in der Prävention zu anderen Großstädten aufschließen zu können.“

Wichtig: Nicht nur Regeln und Risiken kennen und beherrschen, sondern auch Helm und Warnwesten auf dem Fahrrad tragen.

Gunter Zimmermeyer

Verkehrswacht Mülheim an der Ruhr