Gelbe Banner fordern Aufmerksamkeit im Straßenverkehr
„Schule hat begonnen“
Für iDötzchen ein ganz neuer, ungewohnter Anfang, für alle Schüler in NRW geht die Schule wieder los. Aber Polizei, KiTas, Stadt und Verkehrswacht arbeiten schon seit Monaten darauf hin: Auf den „Sicheren Schulweg“ für alle.
Die gelben Banner „Schule hat begonnen“ sollen alle Verkehrsteilnehmenden, insbesondere die Autofahrenden, darauf hinweisen, noch aufmerksamer und rücksichtsvoller als sonst zu sein. Die Auftaktaktion am Freitag 28.8.23 auf der Fußgängerbrücke zum Kloster Saarn war wie jedes Jahr für alle Beteiligten der Knaller. Und diesmal nicht nur sichtbar in Gelb (Verkehrswacht) und Blau von der Polizei, sondern auch hörbar. Denn auf Kommando von Gunter Zimmermeyer von der Verkehrswacht Mülheim haben 13 Vorschulkinder der Tageseinrichtung Pööstekiste die Autofahrer so laut angeschrien und zur Achtsamkeit aufgefordert, dass man es bis zur KiTa in der Viehgasse hören musste.
Zimmermeyer:“ Wir machen es jedes Jahr, nicht weil wir uns dran gewöhnt haben, sondern gerade weil die Neuen auf der Straße neu und nicht an den Verkehr gewohnt sind. Es wäre grundfalsch und verantwortungslos, die iDötzchen mit dem neuen Schulweg allein zu lassen, weil wir die Aktion schon mehr als ein Dutzend Jahre machen und uns daran gewöhnt haben.“ Zimmermeyer dankt allen Beteiligten an dieser Aufgabe, insbesondere den Sponsoren der Übungshefte und der Warnwesten für den Schulweg, DEKRA, Sparkasse Mülheim und Auto Wolf.
Der Wettergott hatte ein Einsehen und die Kinder konnten mit trockenen Übungsheften, Warnkappen und Warnwesten und vielen Sicherheitsmaterialien und Gummibärchen zurück zur KiTa.
Die Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind war wieder dabei und zeigte die Bedeutung der Aktion auf: „Wir danken der Verkehrswacht Mülheim, der Polizei, der Stadtverwaltung und den KiTas sehr herzlich, dass sie nicht nachlassen in ihren Bemühungen für den Sicheren Schulweg. Jeder einzelne dadurch vermiedene Unfall ist es wert, diese ehrenamtlichen Aufgaben kontinuierlich, intensiv und nachhaltig fortzusetzen.“
Polizeidirektor Ulrich Sievers nennt Fakten und die Maßnahmen, die noch mehr Anstrengung bedürfen: „Mit der Prävention zur Verkehrssicherheit haben wir große Erfolge bei verschiedenen gefährdeten Verkehrsteilnehmern erreicht. Aber leider nicht bei den Radfahrenden und den ZuFußGehenden. Und auch die Schulwegunfälle müssen stärker reduziert werden. Die Maßnahmen, die wir durchführen, sind sehr hilfreich, aber sie reichen nicht aus. So müssen sich die Eltern noch stärker engagieren, ihren Kindern die Risiken auf der Straßen zu erklären und sie zu vermeiden. Zu den Risiken gehört auch das Elterntaxi, das nicht zu einem Risikoknotenpunkt vor der Schule werden darf. Und gemeinsam mit der Verkehrswacht weisen wir immer wieder auf die Notwendigkeit hin, auch in Mülheim mindestens einen Verkehrsübungsplatz nutzen zu können, um mit den Kindern das sichere Radfahren und ZuFußGehen zu üben. Von der Möglichkeit würden auch die Senioren profitieren.“
Nach der Unfallstatistik der Polizei gab es im ersten Halbjahr 2023 schon so viele Unfälle mit Kindern, dass die Fortsetzung des Trends für das Jahr 2023 mehr Unfälle bringen würde, als das vergangene Jahr. Dies zu verhindern, ist eine wichtige Aufgabe! Für Alle!
Gunter Zimmermeyer VWMH