Fußgänger und Radfahrer sind im Straßenverkehr besonders gefährdet.

Die Verkehrswacht Mülheim klebt an fast 100 Ampeln Botschaften zum richtigen Verhalten

Die stv. Schulleiterin Barbara Solty der städt. Gemeinschaftsgrundschule an der Trooststraße begrüßt Polizei, Bezirksbürgermeisterin, Ordnungsamt und Verkehrswacht im Namen der Schulleiterin Diana Nelsen zusammen mit 12 Klassensprecherinnen und Klassensprechern und Kolleginnen mit dem Hinweis: „ Die freuen sich ja alle so auf Sie und sind seit Tagen schon ganz aufgeregt“.

Aber jetzt  da alle Gäste da sind, sind sie aufmerksam, gespannt, mitteilsam und eifrig. Richtige Vorbilder. Sind ja auch Klassensprecher.

Ja und „Vorbild sein“ kleben sie in wenigen Augenblicken mit der Bezirksbürgermeisterin Britta Stalleicken, dem Polizeipräsidenten Andreas Stüve, dem Polizeidirektor Ulrich Sievers und Sonja Knopke vom Ordnungsamt mit der Jugendverkehrsschule und mit Gunter Zimmermeyer von der Verkehrswacht Mülheim an die beiden Ampeln neben der Schule.

Zimmermeyer erklärt warum: „2021 verunglückten in Deutschland innerorts insgesamt 95.176 Fußgänger und Radfahrer, 459 davon tödlich. Und auch in Mülheim gehen die Unfallzahlen von Fußgängern und Radfahrern von Kindern unter 14 Jahren und auf dem Schulweg in den letzten Jahren nicht zurück. In den Jahren davor hatten wir einen erfreulichen Trend. Also müssen wir präventiv noch mehr tun. Deshalb nutzen wir die von der Landesverkehrswacht NRW zur Verfügung gestellten Aufkleber „ Nur bei Grün! Vorbild sein“. Seit Dezember haben 15 Grundschulen in ihrem Umfeld ca. 150 dieser Botschaften an die Ampeln auf dem Schulweg geklebt. Wir erwarten, dass dies ein Beitrag ist, die Unfallzahlen zu senken, denn die häufigsten Fehler von Fußgängern und Radfahrern, die zu Unfällen geführt haben, sind Rotlichtverstöße.“

Nach dem Kleben macht Ruth Krobock von der Polizei  mit den Kindern einen Fahrradparcours. Kurven um eine Reihe von Pylonen geht schon prima und Abbiegen mit Blick nach Hinten und Arm raus ist perfekt. Da zeigt sich der Erfolg der Vorbereitung auf die Fahrradprüfung mit dem Training an den Grundschulen durch Polizei und Jugendverkehrsschule.

Die Bezirksbürgermeisterin Britta Stalleicken lobt die Fähigkeiten und das Engagement der Kinder, sieht die Prävention von Polizei, Stadt und Verkehrswacht Mülheim als vorbildlich und motiviert, nicht nachzulassen.

Der Polizeipräsident Andreas Stüve, noch keine 100 Tage im Amt, hat es sich nicht nehmen lassen dieser Aktion durch seine Anwesenheit eine besondere Bedeutung zu verleihen. Gleich zu Beginn  spricht er die Kinder auf „Augenhöhe“ an. Seine Begeisterung über ihre Kenntnisse von Regeln und Verhalten als Fußgänger und Radfahrer macht großen Eindruck. Die Botschaft, sich rücksichtsvoll, vorsichtig und regelgerecht zu verhalten und andere, die das nicht tun auch mal anzusprechen, kommt ernsthaft, nachhaltig und vertrauensvoll bei den Kindern an. Er lobt die Zusammenarbeit zwischen Verkehrswacht, Stadt und Polizei und sichert zu, sie zu vertiefen, damit die seit Jahren nicht zufriedenstellenden Unfallstatistiken für Mülheim, die die Polizei führt, in Zukunft zu besseren Werten kommen.

Freude und Begeisterung bei allen Beteiligten über diese Veranstaltung auch und gerade bei den Kindern ist riesengroß. Und somit kleben nicht nur die Ampelaufkleber und ermahnen, sondern es mehren sich die Botschafter, die die Motivation zu richtigem Verhalten an den Straßenrand bringen.

Prof. Dr. Gunter Zimmermeyer

Verkehrswacht Mülheim an der Ruhr e.V.