Die Verkehrswacht Mülheim nutzt den bundesweiten Tag der Verkehrssicherheit für Aktionen.
Wie jedes Jahr war auch in 2020 der 3. Samstag im Juni der bundesweite Tag der Verkehrssicherheit; sonst von vielen Verkehrswachten genutzt, um die im Straßenverkehr besonders gefährdeten Personengruppen direkt anzusprechen. In diesem Jahr aber wurden die Aktionen weit überwiegend auf das Internet beschränkt. Nicht so in Mülheim. Mit unbürokratischer Unterstützung durch das Ordnungsamt der Stadt, mit einem mit dem Krisenstab verabredeten Coronakonzept und mit starkem Einsatz von Schülern/Innen der Gesamtschule Saarn, war die Verkehrswacht Mülheim mit ihren Ehrenamtlern an 3 Ständen aktiv. Auf dem Marktplatz vor dem Standesamt hat Horst Bartsch mit seinem Infomobil von der Landesverkehrswacht NRW Ratschläge und Broschüren und Warnwesten verteilt. Und er musste erklären, dass Corona den eigentlichen Plan zu Seh- und Reaktionstests zunichte gemacht hat. Gunter Zimmermeyer, der Vorsitzende der Verkehrswacht Mülheim hat dort aber zwei wichtige Personen begrüßt: Marian, den Wirt von der Kortumstube und ständigem Unterstützer der Verkehrswacht, am Samstag aber glücklicher Hochzeiter und Marc Buchholz, der OB-Kandidat der CDU, der bei einem Besuch der VWMH-Stände zum wiederholten Male die Bedeutung ihrer Arbeit würdigte und den erfolgreichen Einsatz lobte. Auf dem Radschnellweg in Sichtweite sprachen die Ehrenamtler Radelnde an und verteilten Warnwesten, unterstützt vom ehemaligen Polizeidirektor Verkehr Wolfgang Packmohr, der seine Erfahrungen zur Sicherheit weitergab. Hingucker war die Neuinvestition der VWMH, ein Lasten-eBike, das die Bürgermeisterin Ursula Schröder und Gunter Zimmermeyer auf den Namen „Wachty“ tauften. Waren manche der Radelnden auch zu schnell und zu eilig um anzuhalten, so hat doch regelmäßig zum Anhalten geführt, wenn Kinder in der Truppe waren. Mit dem Hinweis auf Warnwesten quietschten die Bremsen und wichtige Sicherheitsratschläge und – material konnten auf die Weiterfahrt mitgenommen werden. Das mit Abstand größte Interesse schlug den Ehrenamtlern aber auf der Schlossstr am Wochenmarkt entgegen. Zimmermeyer:“In nur 2 Stunden hatten wir so viele Kontakte, wozu wir sonst 6 und mehr Stunden brauchen.“ Das gesamte Material war in Kürze weg. Aber alle Rollatoren in der Stadtmitte und viele Kinderwagen und manche Fahrräder waren sichtbarer geworden und entgehen nicht mehr der Aufmerksamkeit der Autofahrer. Zimmermeyer:“ Wir sind froh, dass wir mit dieser hilf- und erfolgreichen Unterstützung der Stadt eine solche in Corona-Zeiten hochsensible Aktion aus dem Boden stampfen konnten. Wir sind erleichtert, dass wir mit unserem Corona-Konzept richtig lagen und nur wenige Passanten aus Sorge den Kontakt vermieden haben. Außer Sicherheitsratschlägen und -material haben wir auch Mund/Nasenschutz und Desinfektionssprayer verteilt, die mit besonderer Dankbarkeit angenommen wurden. Wir wollten trotz Corona unseren Beitrag leisten, die Zahl der Toten und Scherverletzten auf den Straßen weiter zu senken. 3052 Tote im letzten Jahr auf Deutschlands Straßen, da ist es nötig zu handeln und zu helfen. Das ist in Mülheim gelungen“. Gunter Zimmermeyer VWMH