Verkehrswacht Mülheim a.d.Ruhr zeigt Fahranfängern Risiken beim Autofahren!

Verkehrswacht Mülheim a.d.Ruhr zeigt Fahranfängern Risiken beim Autofahren!
125 Schüler/Innen der Gesamtschule Saarn bei Unfalldemonstration in Borken
Gescher.
Es wimmelt nur so auf dem Fahrsicherheitstrainingsplatz der
Kreisverkehrswacht Borken in Gescher-Estern. 1400 Schüler/Innen der
Jahrgangsstufe 12 sind begeistert von den Vorführungen der Verkehrswacht und
des ADAC über die Risiken beim Autofahren und deren Vermeidung. 125 von
ihnen kommen von der Gesamtschule Saarn. Die Verkehrswacht Mülheim und die
DEKRA haben sie, wie jedes Jahr seit 6 Jahren, dazu eingeladen und
finanzieren die Busfahrt dort hin.
Ein herbstlicher Regen stört nur anfangs. Mit Beginn der Vorführungen hat
Petrus ein Einsehen. Die Jugendlichen sind gespannt. Schon die erste
Vorführung ist spektakulär. Dort, wo der Pkw vorher bei 50 km/h zum Halten
kam, streut er Schaumstoffwürfel wie Schneeflocken durch die Gegend als er
mit 70 anbraust und bremst.  Dann dreht sich ein Pkw auf halbglatter
Fahrbahn beim Bremsen um die eigene Achse und – oh Wunder – bremst der
Fahrer beim nächsten Mal richtig, nämlich stotternd, bleibt das Auto in der
Spur.  Das schafft auch das ABS. Der PKW bleibt lenkfähig und kann
ausweichen. Ein Hindernis – im richtigen Straßenverkehr vielleicht ein
Fußgänger –  bleibt unberührt. Auf glatter Straße bei 80, eingelenkte
Vorderräder …… der Pkw rutscht unbeeindruckt über die ganze Länge der Glätte
gradaus weiter. Und der Moderator prüft: „Zwei Autos, eines fährt 100, eines
200. Beide bremsen.  Wie schnell fährt letzteres noch an der Stelle, wo der
mit  100  zum Stehen kam? 165.“ Das kann keiner glauben, ist aber so.
Und dann der Crash mit dem Kind auf dem Rad, natürlich ein Dummy. Es steht
dort, wo der Pkw bei 30 zum Stehen gekommen ist. Bei 50 km/h: Da fährt das
Auto an der Stelle, wo es mit 30 zum Stehen kommt, immer noch 50 und der
Radfahrer fliegt viele Meter weit. Er stirbt 2mal: Beim Aufprall des Autos
und beim Aufprall auf den Boden.
Viele weitere Versuche stimmen nachdenklich. Und so hat Gunter Zimmermeyer
von der Verkehrswacht Mülheim recht:“ Geschwindigkeit und Auffahren sind
neben Alkohol und Ablenkung/Handy die größten Risiken für junge Autofahrer.
473 jugendliche Autoinsassen haben in 2018 ihr Leben gelassen. 80% davon
sind junge Männer. Das ist das größte Lebensrisiko für junge Menschen in
Deutschland.“ Und er appelliert:“ Angepasste Geschwindigkeit, runter vom Gas
rettet Leben. Und als Geschenk der Eltern und Großeltern – lieber mal ein
Fahrsicherheitstraining bei einer Verkehrswacht oder beim ADAC.“

Zurück in Mülheim wartet Bert beim Imbiss „Der Holländer“ an der Straßburger
Allee, mit Frikandeln und Kaassoufflee. Es schmeckt allen, manchen mehrfach.
Ein Riesenbeifall belohnt „den Holländer“ für seine großzügige Einladung,
die schon zur Tradition geworden ist.
Zimmermeyer nimmt die Einladung der Gesamtschule gerne an, das in der Demo
Gesehene in einem Unterrichtsteil zu erläutern.
Der Bezirksbürgermeister Hermann-Josef Hüßelbeck hat die Demo aufmerksam
verfolgt und ist begeistert: „Die Stadt Mülheim dankt der Verkehrswacht und
der DEKRA für diese Schau. Sie scheint mir für die Fahranfänger extrem
wichtig. Nur so können die Fahranfänger ermessen, was sie mit falschem
Verhalten als Autofahrer anrichten können. Alle 12. Jahrgänge Mülheims
sollten die Chance nutzen und diese Erfahrung sammeln“.
Gunter Zimmermeyer
VWMH