Zwei Komfortbusse von der Firma Krein, Oberhausen, bestellt und finanziert von der Verkehrswacht Mülheim und der DEKRA bringen mehr als 100 Schüler am 26. September 2023 von der GSS zum Fahrsicherheitstrainingsplatz Gescher im Münsterland. Dort sind weitere 1000 aus der Region.

Gespannt sind sie darauf, dass gleich Autos zu Schrott gefahren werden, oder auf glatter Fahrbahn oder trockenem Asphalt bei niedrigen oder höheren Geschwindigkeiten in Hindernisse crashen oder ihnen geschickt ausweichen oder davor zum Halten kommen.

Die erste Lektion ist ABS. Ohne ABS macht das Fahrzeug, was die Physik vorgibt, nicht was der Fahrer will oder zu erlenken versucht. Da wird der Gegenverkehr links oder der Baum rechts oder das Hindernis vorne das unausweichliche Risiko für Leben und Gesundheit der Insassen.

Dann kommt Nachhilfe bei Überschlag. Die 4 Freiwilligen stehen nach einer Rolle der Spezialkarosserie auf dem Kopf und erfahren, dass man in der Situation nicht so einfach aus den Gurten kommt. Das eigene Gewicht sperrt das Schloss. Wer da keinen Gurtschneider hat…. Und wer ihn hat und unbedacht den Gurt aufschneidet, bricht sich das Genick. Abstützen muss man, mit Armen und Beinen.

Und dann die Lektion Anhalteweg = Reaktionsweg plus Bremsweg. Bei einer Geschwindigkeit von 30 km/h etwa 13 m lang, bei 50 aber schon ca 32 m. Und wo man bei 30 schon steht, da hat man bei 50 immer noch 50 km/h drauf. Der Aufprall eines Kinderdummies mit Fahrrad und eines Erwachsenendummies hat es vor Augen geführt: Überleben ist unwahrscheinlich.

Die Schüler sind sichtlich betroffen. Amelie: „Man muss  einen solchen Crashtest sehen, um nicht zu vergessen, dass  man vorausschauend und sicher fahren muss“.

Frau Sydow die Oberstufenlehrerin, die die Schüler begleitet: „Wir sind der Verkehrswacht dankbar, dass sie den Schülern, die kurz vor einer Führerscheinprüfung stehen, diese Erfahrungen ermöglichen. Die Gesamtschule Saarn wird diese Einladungen auch in Zukunft gerne annehmen und das in das Unterrichtsprogramm einbringen“.

Gunter Zimmermeyer von der Verkehrswacht:“ Ein solches Erlebnis ist hilfreich, aber bringt noch nicht wirklich genug  für das eigene Verhalten am Steuer. Wir raten Eltern und Großeltern, den Führerscheinneulingen ein Sicherheitsfahrtraining zu schenken. Richtiges Einschätzen und Verhalten wird trainiert und kann Leben retten!“

Gunter Zimmermeyer