Der bundesweite Tag der Verkehrssicherheit in Mülheim.

Am Samstag den 18. Juni 2022 haben besonders Radfahrende auf der
Leineweberstr. dazugelernt.

Drei Anlässe gab es: Den Tag der Verkehrssicherheit, die Erkenntnisse aus dem Arbeitskreis Fahrradfreundliches Mülheim über Risikosituationen auf der Leineweberstr. und die Unterstützung der Verkehrswacht durch Verfügungsmittel der Bezirksvertretung 1. Und so haben 9 Verkehrswächter den heißen Samstag ehrenamtlich auf der Leineweber verbracht. Gut vorbereitet mit der Straßenverkehrsbehörde der Stadt, der PIA undtatkräftig unterstützt durch die Leiterin der Straßenverkehrsbehörde Sonja Knopke und ihre beiden Kinder Emily und Timo, aber auch der Landesverkehrswacht NRW (Sehtestmobil) und der Verkehrswacht Dortmund (Fahrradsimulator). Auf alle Risikosituationen waren wir vorbereitet mit einem passenden Leaflet der PIA. Mit Geisterfahrern (Richtung Forum) auf dem Radweg Richtung Ruhr rechneten wir besonders. 50 Karten mit hübschen Geistern auf dem Rad hatten wir vorbereitet, um zu ermahnen, wer auf dem Radweg die falsche Richtung hat und ihn/sie auf den richtigen Pfad zu führen. Wir hätten mehr von diesen Karten benötigt. Mehr als ein Viertel der Radfahrenden auf dem Radweg fuhren in die falsche Richtung. Aber positiv: Fast alle hörten unsere Ermahnungen an und richteten sich anschließend danach. Gunter Zimmermeyer von der Verkehrswacht:“ Wir brauchten nicht aktiv anzuhalten. Das Winken und Rufen der Kinder hat die meisten schon veranlasst, abzusteigen und dann haben sie sich unsere Ermahnungen, Begründungen und Verhaltensregeln geduldig angehört und den Weg regelgerecht fortgesetzt. Wenige waren verärgert, manche beschwerten sich, dass der Radweg nicht ausreichend ausgeschildert sei. Auffällig waren Radler_Innen, die mit dem Rad dienstlich unterwegs waren. Ihnen passte die Ermahnung am wenigsten und bestimmte gelbe Lasten-e-Radler_Innen waren gar nicht geneigt, uns anzuhören. Ihre Schimpfkanonaden und rücksichtsloses Durchpreschen lassen vermuten, dass sie weiterhin dienstliche Pünktlichkeit vor Sicherheit setzen.“ Solches Verhalten ist die Verkehrswacht gewohnt. Aber wenn auch nur einige ihr Verhalten durch die Aktion ändern, können Unfälle vermieden werden. Und die Geisterfahrer_Innen gefährden nicht nur sich, sondern auch andere. ZuFußGehende erwarten beim Queren des Radweges die Gefahr nur von einer Seite. Alle Aktiven in der Aktion und auch viele Geschäftsleute in der Leineweber sind überzeugt, dass es sinnvoll ist, die Menschen auf ihr falsches Verhalten anzusprechen. Die Verkehrswacht Mülheim wird weitere Konzepte dazu mit Stadt und Polizei absprechen.

Gunter Zimmermeyer VWMH