Die Brücke über die B1 war gut gefüllt. Fünfzehn Vorschulkinder der KiTa Pööstekiste, dazu rund 25 Gäste und Mitglieder der Verkehrswacht Mülheim machten lautstark auf den baldigen Schulbeginn aufmerksam. In wenigen Tagen starten fast 2000 i-Dötzchen in Mülheim und damit auch in den Straßenverkehr. Sie brauchen Schutz und Rücksicht von Autofahrern, Radfahrern und Fußgängern und sie müssen lernen, ihren Schulweg sicher zu meistern.
Frühzeitige Vorbereitung
Bereits seit dem vergangenen Jahr verteilt die Verkehrswacht Mülheim an die Kindertagesstätten Warnwesten und Broschüren zum richtigen Verhalten. Diese bewährte und kostspielige Aktion wird seit vielen Jahren von den Sponsoren DEKRA Germany, Sparkasse Mülheim an der Ruhr, Gottfried Schultz Automobile, Beierlorzer und hagebau unterstützt.
Beim Auftakt der Banneraktion nutzte die Verkehrswacht die Gelegenheit, noch einmal zu mahnen.
Gunter Zimmermeyer sagte: „Besonders wichtig ist, dass Eltern und Großeltern mit den Erstklässlern den sicheren Schulweg einüben.“
Appell gegen das Elterntaxi
Auch Polizeipräsident Andreas Stüve unterstrich die Botschaft. „Ich unterstütze das sehr, fordere die Eltern aber auch auf, ihre Kinder weniger mit dem Elterntaxi direkt vor der Schule abzusetzen. Die Kinder sollen zumindest das letzte Stück zu Fuß gehen, damit sie soziale Kontakte knüpfen und Sicherheit im Straßenverkehr gewinnen.“
Politik an Bord
Oberbürgermeister Marc Buchholz lobte die Verkehrswacht. „Ich begrüße, dass diese Aktion Jahr für Jahr durchgeführt wird. Sie ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass wir in Mülheim seit vielen Jahren keine schweren Schulwegunfälle zu beklagen haben. Leider steigen die Unfallzahlen bundesweit.“
Auch Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind und der FDP-Fraktionsvorsitzende Peter Beitz, der die Aktion bereits seit ihrem Start 2011 unterstützt, bekräftigten die Botschaft.
Der Oberbürgermeister kündigte zudem an, dass die langjährige Forderung der Verkehrswacht nach einem Verkehrsübungsplatz umgesetzt werden könne. „Der Rat der Stadt wird diese Einrichtung nachhaltig unterstützen.“
Freude und Ernst vereint
Nach den mahnenden Worten ging es für die Kinder in die praktische Phase. Mit lauten Rufen forderten sie die Verkehrsteilnehmer auf, auf die Schulkinder zu achten. Anschließend rannten sie auf Kommando und voller Energie über die Brücke zum REWE-Werbe-Ape in Saarn, wo Haribos und kühle Getränke auf sie warteten.
Zum Abschluss bleibt die Hoffnung, dass die Freude und Begeisterung der Kinder auch in ihrer gesamten Schulzeit ungetrübt erhalten bleibt.
Und nun hängen die Banner auch an den anderen Brücken, soweit die Kommunalwahl dazu noch Platz lässt.